Hand und Huf

Wer bin ich?

Ich heiße Mirjam Anschütz und habe an der Uni Kassel in Witzenhausen Ökologische Agrarwissenschaften studiert. Dort bin ich zum ersten Mal mit Pferdearbeit in Berührung gekommen durch eine Exkursion zum Jugendhof Godewin der Familie Wecker bei Hitzacker.

Von 2010-2012 lebte und arbeitete ich parallel zum Studium in der Gemeinschaft Gastwerke, wo auch die Gärtnerei Wurzelwerk angesiedelt ist. Diese zeichnet sich durch zwei in meinen Augen interessante Eigenschaften aus: Sie vermarktet ihr Gemüse nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft und sie arbeitet mit Pferden.

Um mein Wissen in Bezug auf Pferdearbeit und die artgerechte Kommunikation mit Pferden zu erweitern, lernte und arbeitete ich 1 ½ Jahre lang bei Silke Hagmeier in der Fuhrhalterei Frühwach in Poppau. In der Zeit begann ich damit das rheinisch-deutsche Kaltblutpferd Felix für die Ackerarbeit auszubilden. Seit Sommer 2014 lebt Olek, ein polnisches Kaltblut bei mir. Ein langgehegter Wunsch schien in Erfüllung zu gehen – so sah es aus. Leider erwies sich Olek als sehr schwierig, was – wie wir jetzt wissen – auch auf seine Schmerzen durch chronische Fesselträgerentzündungen an beiden Hinterbeinen zurückzuführen war.

Auch Felix war kein typisches ruhiger Kaltblüter, sondern sein Weg begann bei uns als hektischer Losreißer. Ich hatte mit den beiden also viel Anlass mich in Sachen Problemverhalten verstehen und beheben weiterzubilden. Ich besuche regelmäßig Fortbildungen z.B. bei der Pferdeverhaltenstherapeutin Yvonne Thaler.

Im Jahr 2016 unternahm ich mit Felix eine dreimonatige Kutschreise von Poppau bis an die polnische Grenze. Mit auf dem Wagen: Ein modernes Pferdearbeitsgerät um unterwegs auf verschiedenen Betrieben die Pferdearbeit vorführen zu können.

Motiviert durch die Erfahrungen dieser Tour startete ich im Mai 2017 eine weitere Pferdetour durch Niedersachsen.

Auf diese Weise konnten Felix und ich schon vielen Menschen die Pferdearbeit näherbringen und nebenbei auch selbst noch viel lernen.

2020 absolvierte ich eine Weiterbildung zum  pferdegestützten Coach bei Daniela Kaminski.

Mittlerweile sind Pferde hinzugekommen und andere wieder gegangen.

In diesem Video stelle ich meine Arbeit und die Pferde vor.

Fiona ist mein erstes Fohlen – und Finjas fünftes. Gut, dass sie so erfahren ist, denn ich hätte sie kaum unterstützen können. Unglaublich wie schnell so ein Folchen wächst. Damit sie nicht so alleine aufwächst, habe ich ihre Halbschwester Cessna dazu gekauft. Ihr beider Vater ist ein reinrassiger Huzule, eine tschechische Arbeitsponyrasse. Mein Vorhaben war es in Richtung kleinerer Pferde zu gehen, aber so wie es aussieht wird Fiona riesig.

Wenn wir gerade mal nicht unterwegs sind, bearbeiten wir in Poppau Gemüseflächen und Erdbeeren, transportieren alles Mögliche von A nach B und wieder zurück, rücken im Winter Holz oder sind einfach zusammen.

      

Die Weiterbildung zum pferdegestützten Coach wurde durch den Europäischen Sozialfonds gefördert.